Rotwein – zum Wohl, auch im Namen der Wissenschaft

Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens (Euripides – griechischer Tragödienschreiber und Dichter)

Ein Glas Rotwein gehört für viele Menschen zu einem entspannten Ausklang des Tages dazu und soll sich – solange es bei einem Glas bleibt und keine Krankheiten oder persönlichen Umstände dagegen sprechen – sogar positiv auf die Gesundheit auswirken. Während der Zusammenhang zwischen Rotweinkonsum und Besserung bzw. Hemmung bestimmter Krankheiten (z. B. Diabetes, Metabolisches Syndrom, Krebs) bislang noch nicht wissenschaftlich gesichert wurde, ist die positive Wirkung seines Inhaltsstoffes Resveratrol belegt.

Als sekundärer Pflanzenstoff gehört Resveratrol zu den Polyphenolen, kommt u.a. in der Schale roter Trauben kommt vor und ist dementsprechend auch in Rotwein enthalten. Als Antioxidantium wirkt Resveratrol als Fänger freier Radikale, die das Immunsystem schwächen und die Zellen angreifen. Zum Schutz der Gefäße trägt Resveratrol bei, indem es die Oxidation des LDL-Cholesterin verhindert und eine blutverdünnende Wirkung hat. Des Weiteren wirkt Resveratrol entzündungshemmend und verlangsamt somit den Alterungsprozess, den chronisch niederschwellige Entzündungswerte verstärken. Resveratrol ist zudem an der DNA-Reperatur beteiligt und hat den gleichen Effekt auf ein späteres Altern und verlängertes Leben wie eine Kalorienrestriktion.

In Tierversuchen konnte außerdem nachgewiesen werden, dass Resveratrol das Metabolische Syndrom bremst: Adipöse Mäuse, denen es verabreicht wurde, wurden genauso alt wie gesunde schlanke Mäuse, während fettleibige Mäuse ohne Resveratrolzufuhr schnell starben.

Darüber hinaus kommt Resveratrol im Kampf gegen Krebs eine entscheidende Rolle zu: Seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung können die Karzinogenese hemmen, und es kann den Tod der Krebszellen in Gang setzen.

Natürlich sollte man es mit dem Rotwein deshalb nicht übertreiben. Neben einigen Beerensorten, Erdnüssen und dem japanischen Knöterich gehören rote Trauben – und somit Rotwein – zu den wenigen Resveratrol-Lieferanten. Vor allem Weine wie Pinot Noir, Merlot und Cabernet Sauvignon verfügen über einen hohen Resveratrol-Gehalt. Santé!

Quellen:
– J. Martinez, J.J. Moreno: „Effect of resveratrol, a natural polyphenolic compound, on reactive oxygen species and prostaglandin production“. Biochemical Pharmacology 59 (2000), S. 865-870.
– D. Steinberg et al.: „Beyond cholesterol. Modifications of low-density lipoprotein that increase its atherogenicity“. The New England Journal of Medicine 320 (1989), S. 915-924.
– B. Olas et al.: „Inhibitory effect of resveratrol on free radical generation in blood platelets“. Acta Biochemiva Polonica 46 (1999), S. 961-966.
– S.H. Tsai, S.Y. Lin-Shiau, J.K. Lin: „Suppression of nitric oxide synthase and the down-regulation of the activation of NFkappaB in macrophages by resveratrol“. British Journal of Pharmacology 126 (1999), S. 673-680.
– M.S. Jang et al.: „Cancer chemopreventive activity of resveratrol, a natural product derived from grapes“. Science 275 (1997), S. 218-220.
– J.A. Baur et al.: „Resveratrol improves health and survival of mice on a high-calorie diet“. Nature 444 (2006), S. 337-342.

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