Zusammenhang zwischen Sport, Prädiabetes und Mikrobiom entdeckt

Dass ein Mehr an Bewegung der Entwicklung eines Typ 2-Diabetes vorbeugen kann ist schon seit längerem bekannt. Neu sind die Erkenntnisse zur sogenannten Trainigsresistenz, bei der Sport keinerlei positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel hat.

Forscherteams aus Jena und Hongkong  fanden Hinweise darauf, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms hier eine entscheidende Rolle spielt. Die Studiendaten zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom, Bewegung und Blutzuckerwerten. „Es gibt eine hohe Variabilität bei der Reaktion von Blutzuckerwerten auf sportliche Betätigung. Wir konnten herausfinden, dass diese in Abhängigkeit des Darmmikrobioms steht“, sagt Gianni Panagiotou vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena. Dabei beziehen sich die Unterschiede des Mikrobioms sowohl auf die Zusammensetzung als auch auf seine Funktionalität. So produziert das Darmmikrobiom von erfolgreich Therapierten mehr nützliche kurzkettige Fettsäuren, während bei denen, die nicht ansprachen, eher metabolisch schädliche Verbindungen auftreten.

Dieses Studienergebnis ist ein weiterer Beleg für den hohen Stellenwert, den die Darmgesundheit insgesamt für einen gut funktionierenden Stoffwechsel hat.

Die Originalstudie, veröffentlicht im Fachjournal Cell Metabolism und von den Zeitschriften Nature und Nature Endocrinology als Forschungs-Highlight hervorgehoben, finden Sie hier

Künstliches Fleisch mit echter Textur

Es ist soweit: Vor 6 Jahren gelang es erstmals, künstliches Fleisch im Labor aus Stammzellen zu züchten. Das Ergebnis dieser ersten Versuche in der Petrischale (eine unförmige Pampe, die bestenfalls entfernt an eine Bulette erinnerte) ließ einem nun beileibe nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Nun ist es Forschern der Havard-University gelungen, aus Kaninchen- und Kuhzellen echte Fleischfasern mit der Anmutung von Steaks herzustellen. Studienleiter Luke MacQueen weist darauf hin, dass sich die Methoden ständig verbessern und es in absehbarer Zeit möglich sein wird, Fleisch mit bestimmten Texturen, Geschmacksrichtungen und Ernährunmgsprofilen zu entwerfen.

Schöne neue Welt? Der sprunghafte Anstieg von Start-Ups in dieser neuen Branche (auch Bill Gates oder der Google-Mitgründer Sergey Brin sind engagiert) läßt vermuten, dass dieses neue Feld es in absehbarer Zeit zur Marktreife bringen wird.

Die Auswirkungen dieser für die Menschheit vollkommen neuen Ernährungsform sind noch nicht zu ermessen. Ob unser Immunsystem mit diesen Experimenten einverstanden sein wird? Eine eventuell nötige Erweiterung der IgG-Testparameter könnte dann Aufschluss darüber geben. Leider fragt niemand, ob wir das alles überhaupt wollen …

Orthorexia nervosa – wenn die Beschäftigung mit dem Essen zwanghaft wird

Der Trend zu bewußterem Umgang mit unserer Nahrung und Ernährung ist unverkennbar. Ob vegan, laktosefrei, basisch oder als gesunde Mittelmeerkost: Hier den Überblick zu behalten ist schon eine echte Herausforderung.

Wichtig hierbei: Ist die Lebensmittelauswahl noch in der Balance? Oder besteht eine übertriebene Angst vor Verunreinigungen oder gesundheitlichen Schäden durch Fehl- oder Mangelernährung? Esse ich das Falsche?

Bekommt die Beschäftigung mit „gesunder“ Nahrung und Ernährung zwanghafte Züge, so wird in diesem Zusammmenhang auch von dem Krankheitsbild der „Orthorexia nervosa“ gesprochen. Kennzeichen für diese „Diagnose“, die offiziell noch nicht als solche in den Klassifikationssystemen geführt wird, ist die übermäßige Beschäftigung mit dem Thema Ernährung, wenn sie zu psychischen und/oder physischen Beeinträchtigungen führt.

Buchtipp: Zur Vertiefung wird dieses Thema therapeutisch umfangreich diskutiert in dem Buch: „Gesund, gesünder, Orthorexia nervosa“, Christoph Klotter, Julia Depa, Svenja Humme.

Apps verbessern Ernährungsverhalten und die Gesundheit

An der Uni Konstanz sind 41 wissenschaftliche Interventionsstudien ausgewertet worden, die 30 verschiedene Apps auf ihre Effektivität hin untersucht haben, das Ernährungsverhalten zu verändern, Gewicht zu reduzieren und ernährungsbezogene Gesundheitsparameter zu verbessern.

Dabei hat sich gezeigt, dass die App-basierten mobilen Interventionen eine effektive Unterstützung bei der Erreichung der Ziele und des gewünschten Verhaltens sind. Erreicht wird dies im Wesentlichen durch vier verschiedene Strategien zur Verhaltensänderung: Ziele setzen, Feedback geben, soziale Unterstützung bereitstellen und Wissen vermitteln.

Die Studie wird im Informationsdienst Wissenschaft idw vorgestellt : https://idw-online.de/de/news728682

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