Vitamin D: In den Wintermonaten besonders wichtig

Vitamin D gilt als „Sonnenvitamin“: Damit es vom Körper selbst gebildet werden kann, wird ausreichend Sonnenlicht, genauer: UV-B-Licht, benötigt. Während es im Sommer nicht schwer ist, auf eine ausreichende Dosis zu kommen, lassen besonders die Wintermonate durch wenig Sonne mit zu flachem Einfallswinkel und dicke Kleidung die Vitamin-D-Produktion auf Sparflamme laufen.

Der optimale Vitamin D-Spiegel liegt bei 30ng/ml bzw. 75 nmol/l. Eine ausreichende Versorgung wird durch die Hälfte der sogenannten minimalen Erythemdosis – 10.000 bis 25.000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D – bewirkt und kann schon mit ca. 15 Minuten Sonnenstrahlung auf Gesicht, Hände und Arme erreicht werden kann.

Das Auftragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verhindert dabei die Vitamin-D-Bildung. Hierbei gilt jedoch nicht „Je länger, desto besser“. Langes Sonnen führt nicht nur zu Sonnenbrand und damit zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko, es wird zudem nicht automatisch mehr Vitamin D produziert.

Seit mehreren Jahren wird der Einfluss von Vitamin D auf Diabetes Typ-II untersucht. Vitamin D aktiviert u.a. diejenigen Gene, die die Insulinwirkung fördern und die Insulinsynthese gewährleisten. Forscher haben herausgefunden, dass das Diabetes-Typ-II-Risiko bei einer Vitamin D-Zufuhr von mindestens 500 IE gegenüber einer Dosis von weniger als 200 IE um 13 Prozent sinkt. Menschen mit einem Vitamin-D-Spiegel von mindestens 25 ng/ml weisen im Vergleich zu solchen mit einem Spiegel unter 14 ng/ml außerdem ein 43 Prozent geringeres Diabetes-Risiko auf.

Jüngere Studien thematisieren zudem eine mögliche Besserung atopischer Dermatitis durch Vitamin-D-Zufuhr, die stabilisierende Wirkung von Vitamin D auf die Gefäßwände sowie den Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und psychiatrischen Erkrankungen.

Quellen:
– Sven Siebenband: „Vitamin D. das Hormon der Streithähne“. In: Pharmazeutische Zeitung 6 (2012).
– Joanna Mitri, Mihai D. Muraru, Anastassios G. Pittas: „Vitamin D and type 2 diabetes: a systematic review“. In: European Journal of Clinical Nutrition 65 (2011), S. 1005-1015.
– Min Jung Kim, Soo-Nyung Kim, Yang Won Lee et al.: „Vitamin D Status and Efficacy of Vitamin D Supplementation in Atopic Dermatitis: A Systematic Review and Meta-Analysis“. In: Nutrients 8/12 (2016). Link: http://www.mdpi.com/2072-6643/8/12/789/htm
– Christopher C. Gibson, Chadwick T. Davis, Weiquan Zhu et al.: „Dietary Vitamin D and Its Metabolites Non-Genomically Stabilize the Endothelium“. In: PLOS ONE 10/10 (2015). Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4607301/
– D. Endres, R. Dersch, O. Stich et al.: „Vitamin D Deficiency in Adult Patients with Schizophreniform and Autism Spectrum Syndromes: A One-Year Cohort Study at a German Tertiary Care Hospital.“ In: Front Psychiatry 6/7 (2016), S. 168.

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